Von mir über mich

Wie ich wurde, was ich bin…

Mein Weg war mit einigen Hindernissen verbaut und Herausforderungen erschwert, aber das hat mich nicht abgehalten, ihn zu gehen. Alexander-Technik Lehrer, Schauspieler und Sprecher – alle drei Berufe erfüllen mich heute gleichermaßen mit großer Freude und Zufriedenheit.

Meine Mutter starb nach langer Krankheit kurz vor meinem Abitur. Ich schaffte es dennoch, die Abiturprüfungen gut zu meistern. Mich auf etwas konzentrieren zu können, tat mir sogar gut. Über die Leere und Trauer, die darauf folgte, half mir der Zivildienst. Danach stand die schwierige Frage im Raum: Was kommt jetzt? Eigentlich wollte ich immer Biologie und Informatik studieren. Aber ich spürte, dass ich damit nicht glücklich werde und erst recht nicht gesund (ich hatte schon einige körperliche Gebrechen: Rundrücken, Morbus Schlatter in den Knien und ständig sprang mir ein Halswirbel raus). Da ich schon immer gerne gemalt hatte, entschied ich mich für eine Hospitanz am Westfälischen Landestheater im Bereich Bühnenbild. Dabei schaute ich oft bei Proben zu und schon beim ersten Mal hörte ich in meinem Kopf eine Stimme, die sagte: „Das machst du auch.“

Ich fand heraus, dass man ein Schauspielstudium an einer der acht Universitäten (damals noch der BRD) absolvieren konnte, sofern man die Aufnahmeprüfung bestand und damit einen der begehrten 8 bis 10 Studienplätze ergatterte. Ich meldete mich in Essen, Bochum und Berlin an und ging sehr naiv in die jeweiligen Prüfungen. Die erste Prüfung machte ich in Essen und kam unter die letzten 100 von ehemals 1000 Bewerbern. Einziger Kritikpunkt war meine verspannte Körperhaltung. Talent und Potenzial wurden mir attestiert. Bei den anderen beiden Prüfungen viel ich sofort durch.

Da ich erstmal nicht wusste, wie es weitergehen sollte, entschied ich mich nach Berlin zu ziehen. 1986 immatrikulierte ich mich an der dortigen Universität für Theaterwissenschaften, fand schnell eine Laientheatergruppe und machte meine ersten Schritte als Schauspieler. Zeitgleich meldete ich mich mit neuem Elan für das darauf folgende Jahr an allen acht Universitäten für die Aufnahmeprüfungen an. Am Ende fiel ich wieder durch alle Prüfungen durch.

Ich war drauf und dran die Schauspielerei an den Nagel zu hängen. Da nahm mich eine Freundin, die auch Schauspielerin werden wollte, zu einer Prüfung beim Deutschen Bühnenverein mit. Mit einem ähnlich positiven Feedback wie in Essen bestand ich diese Eignungsprüfung und immatrikulierte mich an der privaten Schule, Die Etage, in Berlin.

Mein erstes festes Engagement hatte ich von 1990 bis 1991 nach dem Fall der Mauer in Stendal am Theater der Altmark. Die starren Strukturen eines staatlichen Theaters gefielen mir nicht und so ging ich zurück nach Berlin, um mich in unterschiedlichsten Off-Theatern auszuprobieren. Zusätzlich begann ich als Synchronsprecher für Nebenrollen bei der Deutschen Synchron Filmgesellschaft mbH in Berlin zu arbeiten. In dieser Zeit entdeckte ich die Alexander-Technik, die mir half, mich endlich aus meinen körperlichen Einschränkungen zu befreien.

2001 wechselte ich als festes Ensemble-Mitglied an das Westfälische Landestheater nach Castrop-Rauxel. Dort blieb ich bis 2003. Anschließend spielte ich mehrere Jahre Tourneetheater und machte erste Erfahrungen als Filmschauspieler.

Als alleinerziehender Vater von drei Kindern konnte und wollte ich die letzten Jahre meinen Wohnort nicht verlassen und so arbeitete ich fast ausschließlich als Solist in Münster, wo ich heute noch lebe.

Umso mehr freue ich mich, wieder als leidenschaftlicher Schauspieler, der ich bin, auf der Bühne und vor der Kamera zu stehen. Zu meinen großen Stärken zählen meine Lebendigkeit, mein erarbeitetes Bewegungspotential und meine körperliche Präsenz. Ich habe eine gute Gesangsstimme, sehe auf den ersten Blick jünger aus als ich bin (Spielalter 45-55), verfüge aber über 59 Jahre Lebenserfahrung und die damit einhergehende Reife und kann daher ein breites Spektrum an Rollen ausfüllen. Last but not least konnte ich schon mit großer Flexibilität und Spontanität überzeugen: Als am Westfälischen Landestheater innerhalb von 2 Tagen die Rolle des Giles Ralston aus "Die Mausefalle" besetzt werden musste, übernahm ich diese mit großem Erfolg.

Wer mich sehen möchte, kann das in der Münster Altstadt, wo ich regelmäßig mit zwei Soloprogrammen auftrete: "Der ewige Student" und " Der Nachtwächter". Oder auf der Burg Vischering in Lüdinghausen als Franziskus Wilhelminus Wernekinck in "Herbationes 1818".

Von der Schauspielerei zur Alexander-Technik

Die Arbeit als Schauspieler förderte die körperlichen Schwierigkeiten, mit denen ich seit meiner Jugendzeit zu kämpfen hatte. Die Halswirbel mussten immer öfter eingerenkt werden, damit ich den Kopf überhaupt noch drehen konnte, Schultern und Knie schmerzten und nach einem Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule konnte ich nur noch gebückt gehen.

Meine Rettung erschien in Gestalt von Danny McGowan, einem AT-Lehrer aus London, der nach Berlin gekommen war, um die Alexander-Technik zu unterrichten. Schon die erste Probestunde begeisterte mich: Mein Körper fühlte sich zum ersten Mal wieder leicht an! Als ob ich flöge. Rund 25 Sitzungen später beschloss ich, mich bei Danny McGowan zum AT-Lehrer ausbilden zu lassen. Ich wollte die drei Jahre nutzen, um mich intensiv mit meinem Körper zu beschäftigen und einen Weg aus meinen eingefahrenen Bewegungsmustern zu finden.

Im dritten Ausbildungsjahr unterrichteten wir AT-Schüler, als Teil der Ausbildung, die Studenten der Hochschule der Künste. 1996 hatte ich dann meine 3-jährige Ausbildung zum Lehrer der Alexander-Technik in Berlin abgeschlossen, suchte mir Unterrichtsräume und begann zu unterrichten. Erfreulicherweise setzten viele der Studenten ihre Arbeit mit mir fort, so dass ich zusätzlich zur Alexander-Technik, Sprechtechnik und Rollenstudium unterrichtete.

Bald musste ich allerdings feststellen, dass ich es zwar geschafft hatte, meinen Körper zu „befreien“, die mentalen und emotionalen Muster aber immer noch dieselben waren und mich ebenso einschränkten wie die körperlichen. In dieser Zeit lernte ich Yashi Kunz kennen, eine Heilpraktikerin, die eine Meditationstechnik vermittelte, um mentale und emotionale Muster aufzubrechen und zu heilen. Ich begann bei ihr zu meditieren. Durch die Alexander-Technik konnte ich ausdauernd gelöst sitzen, so dass diese Art der Meditation eine hervorragende Erweiterung meiner Arbeit wurde. Drei Jahre meditierte ich regelmäßig in Yashis Gruppen.

Danach begann meine „spirituelle Reise“: Avatar mit Harry Palmer, Steps to Enlightenment mit Monika Redl-Janßen, Psychology of Vision mit Chuck Spezzano waren meine ersten längeren Stationen. Es folgten QLB, klassisches Zazen, Maitri Breath Work und Schamanische Heilrituale mit Pablo Russell. Zuletzt lernte ich bei Guruji Mohan, einem Heiler aus Rajasthan (Indien).

Bei all diesen Ausflügen blieb die Alexander-Technik meine Basis. Wissen und Gefühle über bzw. für meinen Körper gaben die Richtung an.

All das gebe ich an meine Schüler weiter und fließt in meine Arbeit mit ein. Ich spüre Blockaden in einem Körper und kann sie „ableiten“, was zu Entspannung und Wohlbefinden führt.

Wenn Sie sich gesundheitlich, persönlich, spirituell, künstlerisch, beruflich oder sportlich weiter entwickeln wollen, sind Sie bei mir richtig.

Probieren Sie es aus! Ich freue mich auf Sie.